27.11.2018 / 18.00 Uhr
Club der polnischen Versager, Ackerstraße 169, 10115 Berlin, Germany

Wir feiern 100 Jahren Frauenwahlrecht. Es erinnert an eine Erfolgsgeschichte, die bis in die Gegenwart hineinwirkt: seit sich Frauen auf den Weg gemacht haben, um ihre Hälfte der Welt zu erobern, wurde ihr Recht sich politisch zu beteiligen, zu wählen und gewählt zu werden, nach und nach in Polen in Deutschland und allen anderen Ländern Europas gesetzlich verankert.
Wo stehen wir heute, 100 Jahre später? Was Nun?
Wir laden Sie ein zu einer Diskussion am runden Tisch.

Zu Gast – Sławomira Walczewska

Sławomira Walczewska, geboren am 25.06.1960, wohnhaft in in Krakau, ist eine polnische Feministin der ersten Stunde, die noch vor der Wende im Jahr 1989 in Krakau polenweite feministische Märztagungen organisiert hat. Sie übersetzte 1987 Edmund Husserls „Krisis der europäischen Wissenschaften und Phänomenologie“ ins Polnische und engagiert sich schon lange für gute Beziehung zwischen den Polen und Deutschen. Sie initiierte in Krakau ein Frauenzentrum und organisierte bereits in den 1980-er Jahren einen Studentenaustausch zwischen den Universitäten Freiburg i.Brs. und Krakau, als dies noch gar nicht ‚erlaubt’ war. Walczewska nahm an vielen Konferenzen, öffentlichen Diskussionen und Medienprogrammen teil, um die feministische Perspektive in unterschiedlichen Gremien in Polen und anderen Ländern bekannt zu machen.

In der Zeit von  1993 bis 1997 war Walczewska mit Beata Kozak und Bożena Chołuj Redakteurin der ersten feministischen Zeitschrift „Pełnym Glosem“ (Mit voller Stimme). Diese Zeitschrift spielte eine wichtige Rolle für die polnische Frauenbewegung.

Ihre Doktorarbeit „Damen, Ritter und Feministinnen. Feministische Diskurse in Polen“ behandelt die Geschichte der alten Frauenbewegung in Polen und ihre Bedeutung für die aktuelle Welle der Frauenbewegung und für die polnische Kultur. Das Buch wurde im Jahr 2000 als eins unter 20 Büchern für den angesehenen polnischen Buchpreis „Nike“ nominiert.

Bereits 1991 gründete Walczewska die Frauenstiftung eFKa. Sie ist auch Mitbegründerin und Redakteurin des feministischen Verlags „eFKa“.

Unsere Runde endet mit einem Konzert der Band Two Times Twice. https://soundcloud.com/twoxtwice

Two Times Twice ist eine vielseitige, fünfköpfige Gruppe mit Sängerin Edyta Rogowska und die Rapperin Sarah Sordid an der Spitze. Die Band durchkreuzt Hip-Hop mit mehreren Genres, die sich von Jazz bis zum Techno reichen, um einen neuen Sound für die aktuelle Zeit zu kreieren.Two Times Twice veröffentlichten in 2017 ihre erste EP „Trial and Error“, wobei die erste Single „Woman Scorned“ zu einer feministischen Hymne wurde. Die zweite Veröffentlichung der Band, „Live Berlin Session“ aus dem Jahr 2018, enthält alle neuen Bandmitglieder. Gitarrist Alex Moore, Bassist Piotr Niedzwiedzki und Schlagzeuger Alex Cumming.
Tickets 5 € – nur für den Konzert am Einlass

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Diskussion / Photos: Michał Żak >>> www.michalzak.net

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